Hallo, während der heutigen Fahrt ging der Motor (1300er) aus und springt nicht mehr an. Elektrische Benzinpumpe fördert. Zündfunke ist da. Vor 50km wurde der Zahnriemen und das Nockenwellenrad gewechselt und die Steuerzeiten und Zündung wie Vergaser eingestellt. Spanner wurde nicht gewechselt aber natürlich die Rolle. Ich war vor dem Problem mit mäßiger Geschwindigkeit (80 -100 km/ h) 30 km auf der Autobahn unterwegs. Keine Schwierigkeiten. Knapp unter 90 Grad, 3000U/min. Auf der Abfahrt ging er während eines Schaltvorgangs aus. Kann es sein, dass der Zahnriemen übergesprungen ist? Bei offenem Luftfilterdeckel kann durch Auflegen der Hand kein Ansaugvorgang durch den Vergaser festgestellt werden, aber die Beschleunigungspumpe fördert bei Betätigung des Hebels. Starthilfespray hatte keine Wirkung. Zahnriemenspannung scheint normal. Wenn nur 1-2 Zähne übergesprungen sind, ist der Schaden durch Wechsel des Zahnriemen und Neueinstellung der Steuerzeiten zu regeln? Oder ist ein größerer Motorschaden zu erwarten? Gruß Sabine

Hallo Sabine
Du kannst relativ einfach den Zahnriemen ueberpruefen. Die Markierung auf dem Nockenwellenrad muss mit der Blechzunge fluchten, dann muss dus Kurbelwelle genau in OT stehen. Das sieht man entweder unten an der zahnriemnabdeckung, der lange Strich ist gleich OT oder am Schwungrad oben, unterhalb des Thermostat, da gibt es ein Schauloch mit einer Kappe.
Wie sehen die Zündkerzen aus ?
Klaus

Zündkerzen sind trotz längerem Orgeln total trocken, Farbe grau/ weiß. Welchen Schäden wären bei Überspringen zu erwarten?
Sabine

Sabine-S hat geschrieben:Zündkerzen sind trotz längerem Orgeln total trocken, Farbe grau/ weiß. Welchen Schäden wären bei Überspringen zu erwarten?
Sabine

Wenn der Zahnriemen übergespungen ist
sind zu 99% die Ventile krumm. Prüf doch einfach mal die Kompression

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es muss ja nicht gleich der Z ahnriemen sein. kommt ueberhaupt ein zuendfunke ? Schraub einfach 1 kerze raus und ehalte sie an Masse mit aufgestecktem zuendabel. Von einem helfer motor anlassen. Jetzt muss an der kerze ein Funke zu sehen sein. Alle 4 kerzen und Kabel pruefen.
Klaus

Zündfunke auf 2 Zündkerzen, weitere unterwegs nicht geprüft. Kabel in Ordnung und neu.
Sabine

Hallo,

Das Nockenwellenrad wurde getauscht. War es defekt? Ist jetzt eins aus Vollstahl drin? Könnte es sich verdreht haben?
Es kommt schon mal vor, das die Nockenwellenräder kaputt gehen. Vor allem die aus Kunststoff.

Deshalb schließe ich mich meinen Vorredner an, und rate dringend die Steuerzeiten zu prüfen.
Es bedarf nur einer Taschenlampe. Das Auto im 4ten Gang langsam vorwärts bewegen, und dabei mit der Taschenlampe von oben durch das Fenster im Getriebe leuchten. Wenn die Markierung auf der Schwungscheibe erscheint, diese auf die 0 Stellen. Dann einen Blick auf das Halteblech der Zahnriemenabdeckung oben am Zylinderkopf richten. Dort sieht man das Nockenwellenrad von hinten. Es sollte nun mit einer Kerbe auf eine Lasche im Blech zeigen. Wenn nicht, Motor eine Umdrehung weiterschieben, bis die Markierung der Schwungscheibe erneut erscheint, da die Kurbelwelle zwei mal dreht, wenn die Nockenwelle ein mal dreht.

Passt da nichts, wird es ernst. Stimmen die Markierungen, wird das Problem kleiner sein. Dann würde ich den Motor in Markierungsposition stehen lassen, und prüfen ob sich der Verteiler verdreht hat. Dazu einfach die Kappe abnehmen, und den Finger auf seine Position überprüfen. Er sollte dahin zeigen, wo das Zündkabel auf den 4ten Zylinder geht. Steht er irgendwie zwischen zwei Zylinder hat sich der Verteiler verdreht.
Nach dem Wechsel des Zahnriemens ist sicher die Zündung eingestellt worden. Man kommt schlecht an die Klemmschraube. Vielleicht war sie nicht fest.

Diese Überprüfung bedarf keinerlei Werkzeug, und ist in wenigen Minuten zu machen. So würde ich erst einmal vorgehen.

Wenn die Markierung auf der Riemenscheibe an der Kurbelwelle auf den längsten Strich unten an der Steuerriemenabdeckung zeigt, ist oben die dreieckige Markierung des Nockenwellenrades in Übereinstimmung mit der Blechzunge. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder?
Das Nockenwellenrad wurde gegen ein artgleiches getauscht, da Kunstoff und Metall sich verdreht hatten. Dann wurde die Zündung eingestellt. Die Stellung des Verteilerfingers habe ich noch nicht überprüft. Aber bislang ist nicht aufgefallen, dass etwas lose war.
Sabine

Dann ist nix übergesprungen, deine Steuerzeiten stimmen. Ist ja schon mal was...

Wenn nun alles in OT steht, kannst auch gleich schaune, ob der Verteiler richtig steht. Der sollte nun so stehen, dass der Finger auf den 4ten Zylinder zeigt.
Aber wenn der Verteiler fest ist, ist das unwahrscheinlich.

Da Du einen Funken hast, lasse ich mal den Unterbrecher etc ausser Acht.
Wenn deine Zündkerzen total trocken sind... Steck mal die die Zündspule Klemme 15 ab und orgel mal etwas.
Wenn an den Kerzen nun immer noch alles trocken ist, liegts an der Spritversorgung - ggf wird sich da deine Benzinpumpe verabschiedet haben.
Was auch gerne mal vorkommt gerade wenn Vergaser eingestellt werden, dass sich die Düsen lockern.
Aber dann müssten die Kerzen richtig nass sein...

Hallo. Vieleicht sind die Vergaserdüsen dicht, hatte ich schon mal. MFG Rolf

Verteilerfinger zeigt auf den 4. Zylinder.
Hatte gehofft, das wäre es - aber wohl doch nicht.
Sabine

rolfx19 hat geschrieben: Hallo. Vieleicht sind die Vergaserdüsen dicht, hatte ich schon mal. MFG Rolf

Kann das plötzlich während der Fahrt passieren, wenn der Motor zuvor gut lief?
Wenn Düsen dicht sind, mangelt es wohl an zündfähigem Gemisch, oder? Aber müßten dann nicht die Zündkerzen nass sein?
Sabine

Nein, wenn düse dicht, kein sprit.
Da kann immer mal dreck rein kommen.
Das wäre der einfachste Fall...

Dann ist das natürlich eine Möglichkeit.
Sabine

Da würde mal ein Test mit einem Schluck Benzin oder Startpilot direkt in den offenen Vergaser Sinn machen .

Heute nochmal unter direkter Anleitung die Steuerung überprüft: total verstellt. Ich habe meine gestrigen Wahrnehmungen gänzlich falsch interpretiert. Es wird also doch die Ventile erwischt haben. Jetzt soll die Werkstatt nach Ursachen schauen, Zahnriemen war ja neu. Vielen Dank allen für ihre Beiträge. Ich bin jedenfalls nicht dümmer geworden! Sabine

.... Schade, hoffentlich ist nicht so viel kaputt....
Klaus

Sabine-S hat geschrieben:Heute nochmal unter direkter Anleitung die Steuerung überprüft: total verstellt. Ich habe meine gestrigen Wahrnehmungen gänzlich falsch interpretiert. Es wird also doch die Ventile erwischt haben. Jetzt soll die Werkstatt nach Ursachen schauen, Zahnriemen war ja neu. Vielen Dank allen für ihre Beiträge. Ich bin jedenfalls nicht dümmer geworden! Sabine

Hat den Zahnriemen eine Werkstatt eingebaut???. Wenn ja müssen die dafür grade stehen

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Bin wieder unterwegs.
Es waren alle vier Auslaßventile krumm.
Nach einiger Unschlüssigkeit habe ich mich an Thomas Winkler/ Winklers Blechwerk gewandt. Dann ging's schnell. Innerhalb von 14 Tagen war ich wieder flott. Der Zylinderkopf wurde repariert und geplant, alle Ventile sind neu. Thomas hat das Fahrzeug auch im Alltag getestet. Ich wußte immer, wo ich dran bin. Eine Reparatur bei der vorherigen Werkstatt kam für mich nicht in Frage. Ich bin froh, dass jetzt eine Profi dran war - und dabei kollegial herzlich. Vielen Dank auch an dieser Stelle.
Heute konnte ich die 110km von Köln nach Hause genießen. Somit kann ich nun zuversichtlich sein, in diesem Sommer weiter unterwegs zu sein. Vielleicht werde ich ja dem ein oder anderen begegnen?
Gruß Sabine

Dann hast Du jetzt nichts falsch gemacht.
Den Thomas kennt hier jeder und wir wissen, was wir an ihm haben.
Wenn Du Zeit und Lust hast, komm doch auch zu den Classic Days nach Schloß Dyk, viewtopic.php?f=10&t=15714
da hast Du Gelegenheit, mit einigen X-Fahrer(innen) ind Gespräch zu kommen.
Ansonsten wäre da noch der Kreis der Tecklenburger/ Münsteraner viewtopic.php?f=10&t=9789&start=200#p129567

Morgen ist hier ein Olditreffen:
Oldtimerremiese Gut Keinemann
59192 Bergkamen Rynthe
Fürstenhof 1
Müsset bei Dir ums Eck sein.


Gute Fahrt
Jochen