Wieviel Salz kann man seinem Auto zumuten?

#1
Da mich die Kupplung meines Alltagsautos unerwartet im Stich gelassen hat, sehe ich mich gerade damit konfrontiert, ob ich nicht meinen X (Saison-Zulassung ab März) für 3 Tage nutzen soll. Leider lag letzte Woche bei uns auf dem obersten Parkhaus-Deck noch jede Menge Salz in der Firma und auch mein Alltags-Auto hat noch einige weiße Spuren auf dem Blech, die mir sagen, dass wohl letzte oder vorletzte Woche nochmals kräftig gestreut worden sein muss.

Wenn es trocken ist: Wieviel von dem, was noch auf der Straße ist schadet nun dem Auto wirklich? Ist das nur relevant, wenn es wieder nass wird oder gibt es sowas wie 'nen Salzpuder, der dann auf dem Auto haftet?

:?:
Bertone X1/9

#2
Pauer

Wen dir nichts anderes bleibt, dann nimm deinen X.

An deiner Stelle, würde ich ihn jeden dritten Tag gut mit Wasser abwaschen.
Das italienische Blech sieht nicht so gerne Salz und auch der Lack erfreut sich nicht besonders daran.

Gruss Raffi
" Saluti Diabolic "

Sonst nix ausser meinen X www.x19diabolic.ch

*** fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann ***

#3
H
o
l
g
i,
das is' ja 'ne echte Gewissensfrage.
Solange es trocken bleibt wird's wohl kaum was ausmachen aber ein Regenguss reicht und dir suppt das Salzwasser in jede Ritze.
Ich habe auch den Fehler gemacht und bin meinen Siebener zwei Winter gefahren.
Den hab' ich extra vorher komplett hohlraumversiegelt.
Und jetzt rostet jeder Steinschlag und jede Kante wo der Lack auch nur minimal beschädigt war.
Da muss ich mit Leben und das kann man natürlich in den Griff kriegen aber ich mach' mir Sorgen über die Stellen die man eben nicht so einfach sieht.
Wenn's irgendwie vermeidbar ist täte ich's lassen.

Ganz einfach

#4
Hallo Holgi,

geh doch einfach zu einem Autohändler und erzähl dem dass Du ein Neufahrzeug kaufen möchtest. Und zu dem Zweck möchtest Du - gegen Erstattung des Benzins natürlich - mal für 3 Tage ausprobieren ob das Teil für Dich geeignet ist.
:lol:

So ähnlich machen das manche Leute. Halte ich allerdings für eine Unverschämtheit die ich mir nie trauen würde aber da gibt es ja auch andere Ansichten.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH

#5
O.k., ich werde meinen X, der in seinem ganzen Leben noch nie Salz gesehen hat (Arizona-Auto) dann doch schonen und drei Tage mit defekter Kupplung mit meinem Lancia Thema fahren. Das tut zwar der Synchronisierung nicht besonders gut aber mein X ist mir mehr wert :wink:
(Die Kupplung trennt nicht mehr komplett, d.h. Rückwärtsgang und 1. Gang gehen tierisch schwer rein ...)
Zum Glück habe ich nahezu 100% Autobahn zu fahren ...

Andreas, sowas mache ich nicht! Vorher fahre ich mit Öffentlichen (wenngleich das nahezu unmöglich ist ...).
Bertone X1/9

Schalten ohne Kupplung

#6
Hallo Holgi,

ist doch eine Gelegenheit mal was neues zu lernen.

Schalten ohne Kupplung.

Geht, ganz einfach. Mal ausprobieren wo die Schaltdrehzahlen liegen.
Fahren und langsamer werden. Die Hand an den Schalthebel legen, Richtung Lehrlauf drücken. Irgendwann geht der Gang ganz leicht raus. Jetzt mit Zwischengas fluggs aber mit Gefühl in den kleineren Gang.
Rauf genauso, jedoch ohne Zwischengas.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH

#8
wie meinst du ??? Außder dem Rückwertsgang und der Erste, ansonsten hab ich bis jetzt immer alle reinbekommen!
Nur Anfahren wird schwer, da musst du halt immer abschüssig stehen bleiben.
Bild

RR + 1

#9
Hallo,

RR-Gang ist unsynchronisiert, aus dem Grund geht der sehr schlecht rein.
1. Gang geht immer etwas straffer

Anfahren mit Kupplung. Schalten bei ca. 1500-2000 Touren. Extremes Untertourig fahren.
Problem ist nach Kaltstart der erste Schaltvorgang. Evtl. Motor einige Min. warmlaufen lassen.
Eingekuppelt dreht Vorgelege mit und wärmt Getriebe an.

Servus Andreas
Andreas Streitberg
Bertone X 1/9 Club Deutschland
Redaktion Insider

#10
Ich bin schon aus Spanien bis nach Frankfurt mit nem kaputten Kupplungsseil gefahren. Dachte erst, die Kupplung wärs :roll:

Anfahren: Motor aus, Gang rein, Motor an...
Wenn man weiss, bei welcher Geschwindigkeit in einem Gang die dazugehörige Drehzahl ist, dann kann man ohne Probleme ohne Kupplung fahren.
Leider eignet sich das X-Getriebe gar nicht dazu, weil die Sync-Ringe schlecht sind... Das kracht meistens, auch wenn die Drehzahl stimmt... :oops:



.
:angel:

#12
H o l g i,

tu's nicht!!!

Ein Auto ist nur einmal salzfrei.
Das ist Prinzipsache! Sonst nimmste halt Urlaub, bleibst daheim und reparierst die Kupplung!
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."

#13
Ulix hat geschrieben:H o l g i,

tu's nicht!!!

Ein Auto ist nur einmal salzfrei.


Genau! Ein halber Winter mit meinem X statt mit der verreckten Wintermöhre - und mein X war nie wieder wie vorher... :cry:

Ciao Joachim

#14
o.k., o.k., ich bin heute ganz gut zur Arbeit gekommen mit dem Lancia. Nur bin ich wegen MM echt ins Grübeln gekommen. Wenn 'ne Kupplung verschleißt, dann wird normalerweise das Kupplungsspiel eher kleiner. Wenn die Kupplung nun nicht mehr richtig trennt, dann muss es entweder den Hüllenanschlag verbogen haben (ist 'ne Seil-Kupplung) oder sonst was fieses passiert sein. Bisher konnte ich keine Einstellschraube entdecken (Lancia Thema/Fiat Croma). Dass der Zug sich längt kann ich eigentlich auch aus Plausibilitätsgründen ausschließen.
Hmm, denke, ich muss erst mal saubere Fehleranalyse betreiben, die Kupplung trennt ja noch einigermaßen, d.h. man kann auch mit laufendem Motor 'nen Gang einlegen. Das Thema-Getriebe ist ja gut synchronisiert ... (RW-Gang leider nicht :wink: )
Bertone X1/9

#16
500Integrale hat geschrieben:Hättest halt doch meinen Schlacht-Thema holen sollen... wäre immer noch zu haben :wink:

Hey, DU wolltest den Motor rausmachen, da warte ich ja immer noch :wink:
Bertone X1/9

#17
Normalerweise sind dich Kupplungen bei FIAT doch selbstnachstellend?! Das einzige was du vorne am Ausrückhebelarm einstellst ist die höhe des Pedals?! (viele FIRE Fahrer stellen da gerne rum und wundern sich das dann bald gar nix mehr geht... )

Zum Thema Salz und Fahren im Winter

#18
Hallo H o l g i ,

zum Thema "Fahren im Winter" und Salz vielleicht noch einige Überlegungen von mir.

Grundsätzlich halte ich Deine Entscheidung für richtig, den X bei Salz nicht zu bewegen, das ist natürlich auch eine Prinzipfrage, da hat Ulix schon recht. Aber...

...meines Erachtens müsste es jedoch durchaus möglich sein, einen X so ordentlich zu hohlraumkonservieren, dass unsere deutschen Winter dem Wagen keinen massiven Schaden zufügen können. Theoretisch müsste man dazu mit Hilfe des Hohlraumversiegelungsplans (vom Club) vorgehen und auch wirklich JEDEN Hohlraum erwischen. Wenn dann der von außen schützende Lack auch noch gut ist, dürfte dem X rein theoretisch nix mehr passieren.

Immerhin gibt es dazu massenweise Beispiele im Straßenverkehr, die meine Theorie untermauern. Ich denke da als Beispiel an Golf 2 und diverse Mercedes (W124, W201), die mittlerweile um die 20 Jahre alt sind und trotz regelmäßiger Nutzung im Winter größtenteils rostfrei dastehen. Bei diesen Fahrzeugen wurde ab Werk eine sehr gute Hohlraumversiegelung durchgeführt.

Das Problem beim X ist meines Erachtens, dass man diese Hohlraumversiegelung hätte machen müssen, als der Wagen quasi noch Neuwagen war, also bereits im ersten oder zweiten Jahr. Das hat seinerzeit aber kaum jemand getan, deshalb kämpfen wir heute alle gegen die braune Pest!

Wenn also bereits leichte Korrosion in den Hohlräumen ist, die allerdings bisher unentdeckt bleibt (weil noch nicht durchgerostet - und das wird bei fast jedem X der Fall sein sein), dann ist es eigentlich schon fast zu spät für eine Hohlraumversiegelung als Schutz gegen Schnee, Nässe und Salz. Also, zu spät ist es nie dafür, aber der Schutz gegen die wirklich harten "Feinde des Blechs" ist halt nicht mehr so gut gegeben.

Insofern ist es vielleicht wirklich besser, den X im Winter eingemottet zu lassen...
Viele Grüße
Michael
Nordisch by nature!
X im Norden: www.X19Hamburg.de und www.ScuderiaX19.de (Stammtisch vom X1/9-Club - Deutschland)
Bild

#19
Hm,
also nur Hohlraumversiegelung halte ich nicht für ausreichend.
Man müsste die Kiste zusätzlich komplett mit Nahtabdichtung versehen und dazu müsste so wie ich das sehe
mindestens Motor und Tank raus (und Innenausstattung und Türinnereien und Lenkgetriebe und Windschutzscheibe?).
Ausserdem hat der X Hohlräume in die ich mit der Sonde nicht vernünftig reingekommen bin wie zum Beispiel im Überrollbügel.
Der originale Unterbodenschutz müsste auch runter, dem würde ich überhauptnicht trauen.
Und wenn ein noch so gut versiegeltes bisher salzfreies Auto im Winter bewegt wird fangen ja auch sämtliche Motor- oder Achsteile an zu Gammeln.
Das ist zwar nicht so dramatisch aber schön ist's auch wieder nicht.
Und zuguterletzt ist der X womöglich noch aus wesentlich mieserem Blech gemacht als die Generation Golf 2 (die im übrigen jetzt nach zwanzig Jahren auch so langsam anfängt zu rosten, damit aber die rostresistenteste Autogeneration aller Zeiten sein dürfte).
In diesem Sinne,

Markus

#20
Ich sehe auch dass es Autos gibt die fast nicht rosten. Zu denen von Michael aufgeführten Autos (ich fahre aus dem Grund im Winter jetzt auch MB W124, 300CE-24) würde ich noch den Peugeot 205 nennen (mein altes Winterauto). Die sind aber auch wirklich überall mit PVC Nahtabdichtung vollgekleistert.

Zum Teil ist das aber auch konstruktionsbedingt. Wie würde ich z.B. Blechschnittkanten schützen, z.B. die Radlaufkanten. Da kann man kein PVS hinschmieren, Lack schützt eine Schnittkante auch nur sehr bedingt weil die Lackschicht dort immer sehr dünn ist. OK, da fällt mir ein, eine Lösung wäre der wachsgefüllte Kantenschutz von Lokari (oder selbstgemacht). http://www.lokari.de/de/rostschutz.php

Aber es ist auf jeden fall ein Riesenaufwand. Ich hatte mir mal überlegt einen Fiat 128 als Winterfahrzeug aufzubauen...
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."