Kürzlich entdeckte ich an beiden Schwellern an der Sicke zum hinteren Kotflügel ganz kleine Rostblasen... Dieser Übergang ist m.E. auch prädestiniert für diese Probleme, da die Karosse dort eine gewisse Bewegung hat und entsprechend anfällig ist, wenn die Fugendichtmasse mit den Jahren aushärtet und von Feuchtigkeit unterwandert wird.
Also habe ich die Problemzone unerschrocken freigelegt und sah dann, trotz reichlich Hohlraumversiegelung zwei Szenarien. Auf der Beifahrerseite war nur wenig Rost unter der Dichtmasse, was sich mit dem Dremel gut bearbeiten ließ.
Auf der Fahrerseite sah es zu meinem Schrecken so aus:
Da die Sache ordentlich und nachhaltig in Stand gesetzt werden sollte, habe ich mich also an einen örtlichen Meister-Fachbetrieb (Karrosseriebau & Lack) gewendet, der z.B. auch gerade eine hervorragende Pagode in Arbeit hatte.
Der Meister hat sich das Problem angesehen, meinte, dass er auf jeden Fall den Schweller öffnen müsste, ein neues Blech einsetzen und das Ganze so wieder beilackieren würde, dass nichts mehr zu sehen wäre. Der ganze Spaß würde dann in etwa bei 150,- € liegen.
Fand ich ok und wir einigten uns dann darauf, dass ich den X Mittwoch vorbei bringe und Freitagnachmittag wieder abhole. Als ich Freitag da auf der Matte stand, war das Spielmobil natürlich nicht fertig... Heute war es dann aber immerhin soweit.
Dabei gab es dann gleich ein paar Überraschungen... Erst einmal war der Meister bereits im Wochenende und ich würde nur noch von einem Hansel erwartet, der das Auto übergab und das Geld kassierte...
Zweite Überraschung (wurde mir vorher am Telefon mitgeteilt): aus 150,- € wurden 250,- €, weil sechs Stunden am Auto gearbeitet wurde...
Das Ergebnis war allerdings für mich nur in einem Punkt befriedigend.. Der Lack ist ohne Farbunterschied gelungen. Aaaaaber....
1. Problem: Am Schweller war Steinschlagschutz aufgetragen. Die nachbearbeiteten Stellen sind nun spiegelglatt! Sieht man im Schwellerbereich zum Glück nicht auf Anhieb, fällt mir oder einem Gutachter aber sofort ins Auge.
Kommt auf dem Foto leider nicht so plastisch 'rüber, aber trotzdem...
2. Problem: Die Wagenheberaufnahme wurde mit geschliffen, aber weder grundiert, noch lackiert! Man hat mir allen Ernstes ein Auto mit blankem Bleck hingestellt!!!
3. Problem: Nicht schlimm, da schnell zu korrigieren, aber ich werde es nie verstehen, warum man ein Platikstopfen in einem Fachbetrieb nicht einfach entfernt, statt ihn stümperhaft abzukleben...
4. Problem: Offenbar wurde der X hochgebockt, um die Schadensstellen besser zu erreichen. Die Wagenheberaufnahmen sehen an beiden Seiten nun wie folgt aus:
5. Problem: Es wurde wohl mit reichlich Spachtel gearbeitet... Das sieht dann an einer Stelle wie folgt aus....
Ich bin nach dem Besuch eines "renomierten Fachbetriebs" alsio wieder mal ordentlich bedient und kann vor dem Treffen im Westerwald morgen nun erst einmal schnell nacharbeiten, damit ich da zumindest nicht mit blankem Blech unterwegs bin...
Zudem gehe ich davon aus, dass von der Innenseite nichts versiegelt ist und werde da sicherheitshalber auch noch einmal nachlegen...
Nächste Woche werde ich dann noch einmal an der Werkstatt vorbei fahren, wobei ich mir jetzt schon denken kann, was da an Antworten kommt... "Geht nicht anders / ist halt ein altes Auto / zu dem Preis nicht anders machbar / etc."...
Ich könnte wieder mal im Strahl ko....
Ganz nebenbei... Auf der Beifahrerseite schleift der Reifen bei vollem Einschlag am Innenkotflügel. Hatte ich beim alten Yokohama nicht. Wenn ich jetzt dickere Distanzscheiben verwende, befürchte ich aber, dass der Reifen dann soweit raus kommt, dass er am oberen Kotflügelrand anschlägt...
Hatte da jemand schon ein ähnliches Problem?