Re: Nach 121 Monaten...

#101
Miket hat geschrieben:1. Hinterrad Beifahrerseite lösen
2. seitliches Motorschutzblech entfernen
3. Markierungen am dann sichtbaren Schwungrad (?) suchen (4. Gang einlegen und schieben) und auf die mittlere Markierung am Zahnriemenkasten drehen
4. dann oben am Sichtfenster des Zahnriemenkastens checken, ob eine Markierung unterhalb des Blechpfeils sichtbar ist.
5. Ist da nichts sichtbar, ist der Zahnriemen übergesprungen...

So ok, oder habe ich etwas Vergessen oder falsch verstanden?


nein nicht unbedingt. Die Riemenscheibe an der Kurbelwelle ist relativ klein, daher das Ablesen schwieriger. Lass das Rad dran, alle Bleche und Abdeckungen auch.

Mach den 4ten Gang rein, und schiebe vorsichtig bis die Markierung am Schwungrad durch das Loch in der Getriebeglocke sichtbar wird. Am besten die Markierung mit einem Lackstift ausmalen.
Stelle diese Markierung auf die 0 am Getriebe. Nun kannst du am Nockenwellenrad die Markierung prüfen. Das geht gut vom Öleinfüllstutzen her. Die Nockenwelle hat eine Kerbe, das Blech an der Zahnriemenabdeckung eine Nase.

Achtung, die Kurbelwelle geht zwei mal rum, wenn die Nockenwelle ein mal dreht. Also wenn die Nockenwellenmarkierung nicht da ist, dann einfach die Kurbelwelle noch mal rum.
Die Zündung würde ich auch immer über die Markierungen am Getriebe machen.
gruß
Patrick


---- das letzte Auto ist immer ein Kombi! ----

Re: Nach 121 Monaten...

#102
Moin Mike,
super, Vergaser isses also schon mal nicht.
Ich täte auch mal die Steuerzeiten checken.
Wobei ich ein bissel skeptisch bin, warum die sich verstellen sollten, wenn der Zahnriemen vernünftig montiert ist.
ich hatte tatsächlich auch schon mal ein loses Rad auf der Welle die den Verteiler und die Ölpumpe antreibt.
Da ging allerdings innerhalb von wenigen Minuten nix mehr.
Also, Steuerzeiten checken, danach Zündzeitpunkt checken (wie geschrieben Sichtprüfung, wenn der gar keinen Muxs mehr
tut steht der Verteilerfinger voll daneben) und wenn das alles passt muß man halt auf der elektrischen Seite der Zündung
weitersuchen. Mechanischer Defekt am U-Kontakt fällt bei Dir ja aus.
Viel Erfolg,
Markus

Re: Nach 121 Monaten...

#104
Scuderia X1/9 hat geschrieben:Die Geschichte mit dem nicht richtig angezogenen Nebenwellenrad hatte ich auf der vorherigen Seite in diesem Thread bereits dargestellt..


Jo, hatte ich gelesen :D .
Bei mir war's so, daß meine Karre auf einer Landstraße recht plötzlich das Stottern anfing und nach wenigen Metern ausging.
Nach weiteren Startversuchen hat er noch ein, zwei Mal gehustet, dann war Feierabend.
Mike konnte halt noch nach Hause fahren. Das wiederspricht ein bissel dieser Thematik, finde ich.
Den verstellten Verteiler hatten wir relativ schnell gefunden, die Ursache hat ein bissel länger gedauert.
War übrigens das einzige Mal, daß ich mit meinem X liegen geblieben bin und ihn nicht mehr flott bekommen habe.
Gruß,
Markus

Re: Nach 121 Monaten...

#105
Was mich in diesem Zusammenhang auch verwirrt, ist die Tatsache, das er auf den 5 km seit auftreten des Problems erst schlecht, dann schlechter, dann ganz schlecht, dann kaum noch fahrbar und zum Schluß gar nicht mehr lief....

Ich würde jetzt auch vermuten, das er beim Überspringen des Zahnriemens zumindest gleichbleibend schlecht läuft... Aber mein Wissen um die Zusammenhänge ist da leider auch sehr limitiert...

Auf der Baustelle geht es übrigens erst morgen weiter. Dann aber mit kompetenter Unterstützung, die das Problem zweifellos erkennen und hoffentlich auch beheben wird!

Fortsetzung folgt!
Gruß
Michael

X 1/9 1300 (Bj. 03/78 ) seit 1983 - und immer noch derselbe!

Re: Nach 121 Monaten...

#107
Verstellte Steuerzeiten und verstellter Zündzeitpunkt ist ja schön und gut, ein verstellter Zündzeitpunkt, der sich z.B. durch ein lockeres Rad kontinuierlich weiter verstellt, würde ja zumindest die zunehmende Verschlechterung des Laufverhaltens erklären. Aber die Tatsache, dass der Zündfunke sehr schwach mit Tendenz zu kaum vorhanden ist, erklärt das nicht. Das ist für mich eigentlich nur durch einen Defekt in der Zündspule zu erlären. Falscher Kontaktabstand oder defekter Kondensator scheiden bei der elektronischen Zündung ja aus.
Hast Du mal geprüft, ob der ein vernünftiger Zündfunke zustande kommt, wenn Du das Zündkabel, das von der Zündspule zum Verteiler geht, aus der Verteilerkappe ziehst und gegen Masse hältst? Wenn da der Zündfunke genauso schwach ist wie an den Kerzen tippe ich auf defekte Zündspule. Wenn er deutlich stärker ist vermute ich den Fehler in der Verteilerkappe oder im Finger. Sind die Kontakte vom Finger zu den Zündkabeln OK oder stark abgebrannt? Ist der Kohlestift vom mittleren Kontakt noch komplett und unversehrt und drückt ihn die Feder fest genug auf den Verteilerfinger?
Grüezi,
Thomas

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Beginne jeden Tag mit einem Lächeln - dann hast Du's hinter Dir!

Re: Nach 121 Monaten...

#108
Thommy124 hat geschrieben:Verstellte Steuerzeiten und verstellter Zündzeitpunkt ist ja schön und gut, ein verstellter Zündzeitpunkt, der sich z.B. durch ein lockeres Rad kontinuierlich weiter verstellt, würde ja zumindest die zunehmende Verschlechterung des Laufverhaltens erklären. Aber die Tatsache, dass der Zündfunke sehr schwach mit Tendenz zu kaum vorhanden ist, erklärt das nicht. Das ist für mich eigentlich nur durch einen Defekt in der Zündspule zu erlären. Falscher Kontaktabstand oder defekter Kondensator scheiden bei der elektronischen Zündung ja aus.
Hast Du mal geprüft, ob der ein vernünftiger Zündfunke zustande kommt, wenn Du das Zündkabel, das von der Zündspule zum Verteiler geht, aus der Verteilerkappe ziehst und gegen Masse hältst? Wenn da der Zündfunke genauso schwach ist wie an den Kerzen tippe ich auf defekte Zündspule. Wenn er deutlich stärker ist vermute ich den Fehler in der Verteilerkappe oder im Finger. Sind die Kontakte vom Finger zu den Zündkabeln OK oder stark abgebrannt? Ist der Kohlestift vom mittleren Kontakt noch komplett und unversehrt und drückt ihn die Feder fest genug auf den Verteilerfinger?



richtig Thommy....guter Beitrag von dir
ca 10mm muß der Funke sein, das 4er Zündkabel an Verteiler kommend von der Zündspule abstecken und gegen Masse ca 10mm luftspalt zu Motor halten.
Jemand sollte starten....Fumke muß stark kräftig sein.....die MM Plex 201 bringt mindestes 15mm und etwas mehr noch an Fumkestrecke..die hat Power.
Die Funkenprüfung sollte man in einer abgedunkelten Halle (nicht bei Tageslicht) machen...

Ich glaube kaum das die Plex Spule was hat...die ist sehr zuverlässig aber nix ist umöglich

ich vermute mehr ein Fehler der Steuerzeiten ... Ursache ist dan ein anderes Thema hier

Ideal wäre ein Video vom Motorlauf

Re: Nach 121 Monaten...

#109
Er läuft wieder!!!

Ich wäre allerdings in 100 Jahren nicht darauf gekommen, warum das vorher nicht der Fall war und selbst ein ausgewiesener Experte, dessem Wissen ich blind vertraue, hat einige Stunden intensiv suchen müssen, bevor die Ursache gefunden war....

Aber der Reihe nach....

* Die Benzinversorgung und der Vergaser waren erwartungsgemäß in Ordnung!

* Die Zündung war extrem schwach und reichte nicht mal zu kleinen Fehlzündungen.

* Der Zahnriemen war nicht übergesprungen

* Die Nockenwellenrad war fest.

* Dann fiel uns auf, dass die Verteilerkappe nicht ganz fest verschraubt war.. Hat aber nix an der Situation geändert...

* Trotz extra gelegter Masse wurde der Zündfunke nicht stärker - an keiner einziger Kerze...

* alles verdrehen des Verteilers brachte rein gar nix....

* Als wir schon fast zum Test eine mechanische Zündung verbaut hätten, fiel auf, dass die Isolation am Kabel zur Zündspule verletzt war und so offenbar ständig einen Kurzschluß zwischen beiden Kabeln auslöste (Foto folgt!)!
Also neu isoliert und noch ein Startversuch - ohne Erfolg!

* Irgendwann hat T. dann einfach mal alle Kerzen raus geschraubt, und auf dem Ventildeckel an Masse gelegt, während ich gezündet habe. Ergebnis: null Zündfunke!!! Auf keiner einzigen Kerze! Zum Glück hatte ich noch andere Kerzen da, mit denen wir dann dasselbe gemacht haben... Ergebnis: voller, kraftvoller Funke an allen Kerzen!!!!
Also die neuen Kerzen rein geschraubt, Zündkabel drauf, gezündet und der X lief in derselben Sekunde auf allen Pötten traumhaft ruhig, als ob nie etwas gewesen wäre!!!

Fazit: Alle 4 Kerzen waren defekt! Ich habe noch nie von so einem Problem gehört, aber igendwann ist wohl immer das erste mal... Blöd nur, wenn das beim eigenen Auto ist...

Aber warum ist das passiert? Vermutlich durch die Kurzschlüsse am Zündspulenkabel. Das erklärt dann letztlich auch, warum der Motor immer schlechter lief - erst hat sich eine Kerze abgemeldet, dann noch eine, dann noch eine und zum Schluß war nix mehr für den Advent übrig.... Unglaublich....

Jetzt habe ich nagelneue Kezen (
(NGK BP6ES - sollen umgeschlüsselt Bosch 7er entsprechen) drin und der Motor läuft wie ein Uhrwerk.... Ich kann es immer noch nicht glauben....
Gruß
Michael

X 1/9 1300 (Bj. 03/78 ) seit 1983 - und immer noch derselbe!

Re: Nach 121 Monaten...

#110
Das kenne ich sehr wohl: wenn ein schwacher Zündfunke da ist und man dann die mit Benzin getränkten Kerzen (Startversuche, etc.) stehen lässt, dann sind die ein paar Tage später vollends hinüber. Übrigens trat dies bevorzugt an meiner GPZ 1100 UT mit NGK Kerzen auf ...
Bertone X1/9

Re: Nach 121 Monaten...

#111
"Streitberg hat geschrieben:
Hallo,
Ach ja, ich sehe das selbstsichernde Muttern auf den Stehbolzen vom Vergaser. Weg damit und
mit zwei gekonterteilt Muttern Sichern.

Servus Andreas



Was spricht denn gegen sie selbstsichernden Muttern?
Gruß
Michael

X 1/9 1300 (Bj. 03/78 ) seit 1983 - und immer noch derselbe!

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Miket


Beitragvon Heiko » Di 19.07.2016 17:03
Nichts.
Gruß
Heiko Lange "

Hallo,
erstmal Glückwunsch zum gefundenen Fehler, das ist wirklich ungewöhnlich dass alle Kerzen defekt sind. Aber mit der Isolation dürfte auch da die Ursache gefunden sein.

Zu meinem Beitrag wg. selbstsichernder Muttern an den Stehbolzen zur Luftfilterhalterung.

Stahlstehbolzen in Aludruckguss ist keine überzeugende Materialpaarung.
Im Alugewinde werden nicht die gleichen Spannungen aufgebaut wie in einem Stahlgewinde weshalb die Stehbolzen nicht so fest angezogen werden können wie bei einem Stahlgewinde. Die Hemmung der selbssichernden Muttern überschreitet schnell die Haltekräfte im Alugewinde weshalb der Stehbolzen beim öffnen rausgedreht wird. Mit jedem rausdrehen und wieder einschrauben leidet jedoch das Gewinde im Alu und die Gefahr steigt, dass der Stehbolzen im Betrieb losvibriert wird. Die Folgen können, da die Stehbolzen innerhalb des Luftfilters liegen,dramatisch werden, Kolben und Ventile mögen keinen Besuch von Stehbolzen .
Mir selbst ist das bereits passiert, allerdings hat sich der Stehbolzen mit der Starterklappe verklemmt, ist also nicht in den Motor gefallen. Glück gehabt. Aus diesem Grund rate ich zu normalen Muttern mit Kontermuttern. Sieht nicht so schick aus, ist aber genauso sicher und beugt dem defekten Gewinde vor.
- PS - braucht man genausowenig glauben wie, dass man beim Ein- Ausbau der Vergaserdüsen IMMER die kleinen Düsen nur ausbaut wenn die Hauptdüsen im Stock sitzen. Dann können die kleinen nämlich nicht in´s große Loch fallen aus dem sie u.U. nur schwer wieder ausgehen. :D

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH

Re: Nach 121 Monaten...

#114
Anbei nun die Übeltäter im Bild:

Kabel von der Zündspule zum Verteiler. BTW - hat jemand eine Idee, wo man so etwas für die Marelli Digiplex 201 noch neu bekommt (ebenso eine Verteilerkappe)?

Bild


Vier tote Kerzen - allerdings BERU, nicht BOSCH... BTW - was sind denn eure Favoriten? Früher hatte Champignon ja mal einen guten Ruf...
Ich werde jetzt auf jeden Fall immer Ersatzkerzen an Bord haben...

Bild
Gruß
Michael

X 1/9 1300 (Bj. 03/78 ) seit 1983 - und immer noch derselbe!

Re: Nach 121 Monaten...

#116
Nach dem Scheibenwischer kürzlich, hat die Göttin heute das vordere BERTONE-Emblem abgeschmissen. Scheint eine neue Marotte zu sein...

Jedenfalls wollte ich das Emblem-Oberteil mit Kunststoffkleber wieder auf dem Unterteil fixieren. Anbei das Ergebnis... Dumm gelaufen...

Bild


Glücklicherweise habe ich aber noch ein neues Oberteil im Fundus. Hat da jemand schon einmal erfolgreicher gearbeitet? Und, wenn ja, mit welchem Kleber?
Gruß
Michael

X 1/9 1300 (Bj. 03/78 ) seit 1983 - und immer noch derselbe!

Re: Nach 121 Monaten...

#118
Sekundenkleber. Aufpassen dass die Oberfläche flächig benetzt ist, damit man es nicht durchsieht. Eine andere Option ist, das Oberteil mit Klarlack aufzukleben. Ich hab aber keine Erfahrung damit, wie belastbar das auf Dauer am Auto ist. Ich kleb damit nur immer Anbauteile von Modellautos fest, weil da der Sekundenkleber oft ausblüht.
Grüezi,
Thomas

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Re: Nach 121 Monaten...

#120
Hi Mike,
Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur :!:
Auf vier defekte Kerzen wär' ich nicht gekommen.
Nicht alleine zumindest.
Ich hatte mal EINE defekte nagelneue Boschkerze.
Da hab' ich auch 'ne ganze Weile gesucht, bis ich auf die Idee gekommen bin mal spaßeshalber
'ne Kerze aus meiner Schrott-Kiste reinzumachen.
Gruß,
Markus