Speedy

#1
So, da es positiv gesehen wurde, und einige hier sich ja auch schon mit dem Opel Speedster beschäftigt haben bzw auch selber einen fahren, hier nun mal eine kleine Darstellung des in dem anderen thread als nebenschauplatz erwähten Turbo-Speedys
Vorgeschichte hier

Der Helmut ist damals eher per Zufall zu mir in die Werkstatt als Untermieter gekommen.
Er hatte sich damals was vorgenommen und einen Opel Speedster gekauft.
Er hatte einen silbernen Sauger und er wollte mit verschiedenem zur Verfügung stehenden Zubehör ein sehr schnelles Auto draus machen, das Potential der Lotus-Konstuktion ausreizen.
Er hat also damals angefangen, den Motor umzubauen, mittels einem am Markt erhältlichen Turboumbaus für den 2,2L.
Schmiedekolben, H-Schaftpleuel, pipapo... Der Turboumbauwar glaub ich der von Kunkel war aber nicht berauschend, er hatte damals schon selber mit Hilfe vom Hans an der Software gefeilt.
Dazu kamen noch Barracuda felgen in 18 Zoll, ein Gewindefahrwerk und große Bremsen...
Als das alles drin war und er auch mal fast eine Saison gefahren war, ist er auf der Autobahn in einen Auffahrunfall gekommen, wo ihn der Hintermann mit seinem Benz auf den orderen Wagen drauf geschoben hat. Dabei ist der Speedster dann total abgebrannt, es blieb nach seiner Erzählung nicht viel über, Kunststoff, Gummi und Alu waren wegggebrannt...
Er und sein damals 16 jähriger Sohn sind aber noch rechtzeitig rausgekommen... das war so vor 3 oder 4 Jahren
Von dem hab ich keine Bilder, aber so sah er eben aus als er neu war, nur eben in silber:
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Wir dachten dann dass er danach eigentlich genug vom Speedy gehabt hätte, aber als das Geld von der Versicherung da war, kam auch gleich der zweite Speedy ins Haus, der schwarze.
Der Umbau begann von neuem, dasselbe Programm wieder - diesmal aber mit einer OMP-Feuerlöschanlage...
Nun war er aber immer noch mit dem Umbausatz unzufrieden (v.A. die Software, der Krümmer und der Lader, die ungenügende Ladeluftkühlung, etc etc...
Also machte er sich an die Änderung der Technik, er hat sich mit den Ladergeometrieen beschäftigt und mit der Thematik von Fächerkrümmern. Dann hat er den für seine Vorstellungen am besten geeigneten Lader aus dem Garrett-regal selbst berechnet und zusammengestellt, ebenso hat er seinen Fächerkrümmer selbst berechnet, ein Muster erstellt und ihn entsprechend anfertigen lassen. Der Auspuff ist auch berechnet und selbst zusammengestellt worden.
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Schon vorher wollte er die unzureichende Wärmeabführung aus dem Motorraum ändern und hat sich für den großen Wurf entschieden, da kam dann die Konstellation mit dem über dem Motor liegenden LLK heraus unter Opferung der Sicht aus der Heckscheibe. Um die Öltemperatur in den Griff zu kriegen, stehen links und rechts zwei Ölkühler in den vergrößerten Seitenöffnungen.

Wegen der nun geschlossenen Heckpartie und weil er eine bessere Aerodynamik mit entsprechender Sogwirkung aus dem Motorraum erreichen wollte (wer den Speedy kennt weiß, dass er "unten" ziemlich zu ist) hat er sich zur kompletten Selberanfertigung der hinteren Camshell entschieden. Ausserdem sollte diese zum Wegklappen sein, wie bei den Gruppe-B Boliden...
Er hat sich nun die Gerätschaften zum Selber Laminieren zugelegt und einige Teststücke gemacht. Das war natürlich alles parrallel und nach der technischen Fertigstellung (im momentanen Status Quo) ist er dann in eine von mir vermittelte Garage gezogen wo er dann seine Laminierwerkstatt eingerichtet hat.
Dann gings los, Stück für Stück.... irre viel Arbeit. Wer schon mal Teile so gefertigt hat, der weiß was das für ne Arbeit ist...
Die Camshell besteht aus bestimmt 80 verschiedenen Einzelteilen... Er baut alles nur mit Kohlefaser... seit 2 Jahren...
Er hat da eine Geduld, die ich bewundere. Alleine an die Teile zum Aufklappen, quasi die "Scharniere" hat er etwa einen Monat hingearbeitet...

Nachdem die Camshell nun im Rohzustand fertig ist, gehts ans Fahren, ganz fertig ist er indes noch lange nicht, er hat noch einiges vor - aber bei einem privatem Hobbyschrauber, der sich alles selbst erarbeitet, dauert sowas halt alles länger als bei einem Tuningbetrieb. So fehlen hinten noch der Diffusor und das Heckgitter, und noch einige Kleinigkeiten.

Der Leistungsprüfstand beim Buchner sagte letztes Mal im März ca 450 PS (genau aufs PS weiß ich es jetzt net auswendig) da war aber die Luftführung zum LLK noch nicht fertig und auch sonst einiges noch nicht im jetzigen Zustand. Alles echte PS, ohne Firlefanz zur kurzzeitigen Steigerung wie NOS, Methannoleinspritzung etc....
Hatte er vorher noch eine Lufttemperatur der Ladeluft von über 90 Gad, sinds jetzt mit der Luftführung zum LLK unter 40 Grad...
Mal sehen was die Messung jetzt so ergibt...
Die Gläser der Rückleuchten hat er letztens auf der Autobahn bei recht hoher Geschwindigkeit verloren, die hats glatt runtergefetzt...

Wird bei Gelegenheit weitergeführt...

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Da die Bilder weg sind (der Lokalisten-Server mag wohl nimmer) hier ein paar Facebook- Bilder als Ersatz, ich werde die anderen Bilder demnächst mal alle bei postimage hochladen und in den Text wieder passend einfügen.
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Zuletzt geändert von ManfredS am 6. Feb 2015, 12:44, insgesamt 3-mal geändert.

#5
Acki hat geschrieben:Ne Menge Arbeit war es auf jedenfall.

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Mal die Stellung der Querlenker beachten...


Viel Federweg bleibt dem dann wohl nicht mehr.