Moin Lothar,
ich sehe in dem Beitrag von "Sven1971" eine große Gefahr, denn dieser Beitrag erweckt den Eindruck, das "Ei des Kolumbus" entdeckt zu haben, und das dieses die geniale Lösung sei.
Da nach diesem Beitrag kein Widerspruch kommt, denkt manch einer hier im Forum, dass der Beitrag, sprich die Lösung, von einem Spezialisten der Fahrzeugtechnik geschrieben wird und findet so seine Nachahmer.
Leider kenne ich so einige Hansel, denen das Wissen zur Kraftfahrzeugtechnik nur so zugeflogen ist, wo andere mehrere Jahre der Ausbildung hinter sich haben, bevor sie auf die Kunden losgelassen werden. Diese Leute haben den Anspruch auf Allwissenheit, nur weil sie ahnen, dass "Rechtsrumdrehen" die Schraube fest zieht.
Da passt was nicht, dann ändere ich an anderer Stelle etwas, damit es passt. Ohne fundiertes Wissen, welche Auswirkungen es haben kann. Und vor allem, warum das so ist
Die Einstelldaten des Fahrwerkes sind die Voraussetzung zu einem sicheren Fahrverhalten eines Kraftfahrzeuges. Diese Daten wurden vom Hersteller mit großem Einsatz erprobt und getestet. Da Spur, Spreizung, Nachlauf und Sturz von einander abhängig sind, verändern sich alle, sobald du nur eines von diesen veränderst. Darum gibt es auch gewisse Vorgaben in den Toleranzen.
Und da sind wir am Kern der Sache angelangt.
Wenn ich den Nachlauf verändere, so muss ich die Spur und den Sturz so korrigieren, dass ich
in den Toleranzen bleibe. Wenn ich dieses bedenke und durchführe, dann ist alles im "Grünen Bereich".
Wenn ich aber willkürlich den Nachlauf verschiebe (es ist ja so leicht Unterlegscheiben bei der Strebe wegzunehmen oder hinzufügen), ohne das Fahrwerk gründlich zu vermessen, dann ist das grob fahrlässig.
Ich habe mich beim TÜV und bei meinem Gutachter erkundigt.
Die Daten der Fahrwerksgeometrie gehören zur ABE des Fahrzeuges.
Wenn diese willkürlich so verändert werden, dass sie außerhalb der Vorgaben des Herstellers verändert werden, dann erlischt die Betriebserlaubnis.
Warum scheuert überhaupt beim Einschlagen in der Endposition der Reifen im Radkasten
Der Ursprung liegt in der "Handarbeit" bei der Herstellung des X. Mal scheuert es rechts, mal scheuert es links, mal überhaupt nicht. Mal ist der X von der gedachten Mittellinie rechts etwas breiter, mal links. Das ist dann so. Das ist Italien. Auch bei unserem F328GTS steht, bei genauem Betrachten, das rechte Hinterrad etwas weiter raus, als das linke. Italienische Handarbeit und keine deutsche Massenproduktion.
Also Liebe X Besitzer, wo es mal rechts oder links juckt (
) , nicht sinnlos das Fahrwerk verändern, weil es ja so einfach ist. Macht es so wie die richtigen Spezialisten hier im Forum.
Lasst die Innenkotflügel weg oder bearbeitet diese mit Fön oder mit teilweisen Aussägen.
Wenn es dann immer noch scheuert, dann aber meist vorn am Radlauf, dann börtelt diese vorsichtig um.
Im diesen Sinne, habt eine schöne Zeit mit dem X und kommt immer wieder gesund nach Hause.
Christoph