Radlagerspiel

#1
Hi,

ic h weiß übers Radlager gibts hier viele Beiträge aber keiner ist so 100% zu treffend.
Mein Problem ist, dass ich vorne links deutlich zuviel Radlagerspiel habe. Beim Rangieren auf dem Hof höre ich sogar immer ein Klacken wenn ich langsam fahre und die Lenkung einschlage.
War schon in der Werkstatt-die meinten es wäre der Spurstangenkopf. Den neu gemacht -isser aber nicht-klacken immer noch da. Bis ich dann mal durch Zufall bemerkt habe, dass das Radlager vorne deutlich zuviel Spiel hat (hört man sogar wenn man im Stand am Rad rechts rüttelt.)
Bei den vielen anderen Auto kann man ja relativ einfach dann den Splint entfernen und das Radlager etwas mehr zudrehen-Splint wieder rein fertig.
Beim X ists ja irgendwie nicht ganz so einfach-was ich bis jetzt hier so lese-da es ja in den Achschenkel gepresst wird.

Jedenfalls weiß ich jetzt nicht ob ich jetzt Kohle ausgeben soll und a) mir ein neues Radlager kaufe (inkl. Radlagersatz zum Abziehen) oder b.) versuche das alte Radlager anders zu "justieren" ? Ich glaube durch festeres Anziehen der 30er Mutter passiert ja nicht viel oder? Brumen tut es nicht-deswegen wollte ich wissen ob es sich gleich lohnt ein neues Radlager zu montieren wenn man "nur" zuviel Spiel hat?

Danke und Gruß

Andi

Re: Radlagerspiel

#3
Beim X kann man nix nachstellen.
Du brauchst definitiv ein neues Lager wenn du fühlbares starkes Spiel hast.
Allerdings ist bei den doofen Fiatlagern leichtes Spiel normal.
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."

Re: Radlagerspiel

#4
Das Radlager im X kann man nicht nachstellen.
Beim Anziehen gehen die zwei inneren Lagerschalen auf Block.
Das Lagerspiel ist also konstruktiv vorgegeben.
Es sei denn die Bundmutter wäre explizit lose. Das erhöht selbstverständlich das Spiel.
Mein Radlager vorne links hat auch ganz schön viel Spiel läuft aber geräuschlos..
Ich vermute einfach schlechte Fertigungsqualität des Lagers.
Will ich schon seit Jahren austauschen ;-).

Gruß,
Markus

Re: Radlagerspiel

#5
Okay danke euch. Werd mal den Achsschenkel ausbauen und mir ein neues Radlager besorgen und das bei einem Bekannten der eine Presse hat mal einpressen lassen.
Gibts da Radlager die was taugen oder auch nix taugen (herstellermäßig)?

Gruß Andi

Re: Radlagerspiel

#6
Ich weiß nicht, wo man "gute" Radlager bekommt.
Frag' mal den Holgi, ob der was hat.
Bei mir konnte ich die Radlager übrigens mit einem soliden Schraubstock reindrücken und die alten einfach rausschlagen.
Die sind also nicht bombenfest eingepresst, wie bei anderen Herstellern.

Gruß,
Markus

Re: Radlagerspiel

#7
Ich bin mir auch nicht sicher ob die Lager schlecht sind oder ob der von Markus erwähnte lockere Sitz des Lagers das Problem ist.

Ja, ich mache das auch immer mit dem Schraubstock.
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
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Re: Radlagerspiel

#8
Moin,
es gab definitiv vor einigen Jahren Radlager am Markt, die ein ganz klein wenig zu klein waren und somit "Spiel ab Werk" hatten. Im Extremfall hatten wir es einmal, dass das Radlager quasi ohne Druck in den Achsschenkel passte! Schwups, und schon war's drin... :roll:
Wie die Qualität der Ersatzteile derzeit aussieht, weiss ich nicht.
Meines Erachtens könnte man an der Stelle auch mit anderen (gebrauchten) Achsschenkeln austesten, ob das dann neue Lager strammer sitzt.
Versuch macht kluch... :wink:
Viele Grüße
Michael
Nordisch by nature!
X im Norden: www.X19Hamburg.de und www.ScuderiaX19.de (Stammtisch vom X1/9-Club - Deutschland)
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Re: Radlagerspiel

#9
Hallo
nur mal so
aber ich habe das letzte beim Fiathändler bekommen.
Und zwar war es für hinten und das ist jetzt Punto vorne.
Also könnte ich mir vorstellen das Fiat das passende Lager hat
man muß halt nur ein Muster oder die Maße haben.
Gruß Andi

Re: Radlagerspiel

#10
Einstellen geht beim X nicht, weil die Radlager sowohl vorne als auch hinten Rillenkugellager sind und die sind nun mal nicht zum Einstellen gedacht. Einstellbare Radlager sind üblicherweise Kegelrollenlager. Unabhängig vom Fabrikat kenne ich es nur so, dass an der angetriebenen Achse stets eingepresste Rillenkugellager verbaut werden, an der nciht angetriebenen Achse meist einstellbare Kegelrollenlager.
Damit der Innenring wie von Markus beschrieben auf Block gehen kann, muss zwischen innerem und äußeren Lager ein Distanzring sein. Daran kann ich mich zwar nicht erinnern, aber logisch und technisch sinnvoll wäre es. Die Außenringe werden durch einen Absatz im Achsschenkelgehäuse auf Distanz gehalten. Wenn man leichtes vorhandenes Spiel eliminieren will würde es sich jetzt anbieten diesen Absatz zu messen und den Distanzring auf exakt das gleiche Maß oder ein paar Hundertstel dünner zu schleifen, um beim Anziehen der Achsmutter die Lager leicht vorzuspannen. Aber dafür sind Rillenkugellager eigentlich nicht ausgelegt und es kann genausogut passieren, dass sie nach ein paar hundert km ausglühen oder/und fressen.
Wenn die Lager von den Abmessungen her Normteile sind, könnte man versuchen, ob es sie auch in der Ausführung mit geringer Lagerluft gibt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Originalteile diese Ausführung waren und die im Zubehör (meist billig) angebotenen Teile normale Lagerluft haben. Oder die Fiatteile hatten normale und die Zubehörteile haben erhöhte Lagerluft.
Eine weitere Alternative, zumindest für vorne, wäre noch zu schauen ob es in der Abmessung auch Kegelrollenlager liegt. Wenn man dazu evtl den Sitz im Achsschenkel etwas größer ausdrehen müsste, fände ich das einen durchaus akzeptablen Aufwand für eine vernünftige technische Lösung.
Grüezi,
Thomas

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Re: Radlagerspiel

#11
Querlenker hat geschrieben:Ich bin mir auch nicht sicher ob die Lager schlecht sind oder ob der von Markus erwähnte lockere Sitz des Lagers das Problem ist.

Ja, ich mache das auch immer mit dem Schraubstock.


Nee Alter, das würde ja bedeuten, daß mein Radlager im Achsschenkel wackelt.
Und das schließe ich zumindest bei meiner Karre aus.

Re: Radlagerspiel

#12
Thommy124 hat geschrieben:Einstellen geht beim X nicht, weil die Radlager sowohl vorne als auch hinten Rillenkugellager sind und die sind nun mal nicht zum Einstellen gedacht. Einstellbare Radlager sind üblicherweise Kegelrollenlager. Unabhängig vom Fabrikat kenne ich es nur so, dass an der angetriebenen Achse stets eingepresste Rillenkugellager verbaut werden, an der nciht angetriebenen Achse meist einstellbare Kegelrollenlager.
Damit der Innenring wie von Markus beschrieben auf Block gehen kann, muss zwischen innerem und äußeren Lager ein Distanzring sein. Daran kann ich mich zwar nicht erinnern, aber logisch und technisch sinnvoll wäre es.


Hallo Thomas,
ich hab' gerade nochmal in der Schnittzeichnung von der Vorderradaufhängung vom X nachgeschaut.
Da ist kein Distanzring dazwischen. Um das Radlagerspiel einzustellen müsste man die innere Lagerschale des Radlagers abschleifen.
Schon komisch, warum man das bei Fiat damals so gelöst hat.
Letztendlich ist's wartungsfreundlich. Wenn man aber weiß, daß der 1300'er ab Werk keinen Kraftstofffilter hatte, und für die große Inspektion eine Vergaserreinigung vorgeschrieben war,kann das wirklich nicht der Punkt gewesen sein.

Grüße aus S.,

Markus

Re: Radlagerspiel

#13
Hallo,

eigntlich ist ja die Vorderachse des X eine Achse des 128 ohne Antriebswellen.
Daraus resultiert vermutlich auch dass die Rillenlager eingebaut wurden die ja üblicherweise nur bei angetriebenen Achsen zum Einsatz kommen.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH

Re: Radlagerspiel

#14
Streitberg hat geschrieben:....
... Rillenlager ... die ja üblicherweise nur bei angetriebenen Achsen zum Einsatz kommen.

Servus Andreas


Das kann man so nicht sagen. Auch an den Hinterachsen kamen schon bei älteren Fiat-Fronttriebler-Semestern solche voll gekapselten Lager zum Einsatz, meist gleich fertig kombiniert mit ab Werk eingepresster Nabe
Fiat hat eben damals schon die heute zum Standard gewordenen voll gekapselten Lager durchgängig verwendet und nicht wie VW, Audi, Opel oder Ford, die billigeren aber steinzeitlichen offenen Kugellager bis in die 90er und teils bis heute verwendet...
Die konnte und kann man übrigends offizill genau so wenig wirklich nachstellen.
Damit kann man nur ein ausgeschlagenes Lager einige tausend Kilometer weiter retten, entweder bis zur Reperatur oder zum Verkauf des Autos...
Der Austausch ist dabei viel unangenehmer als mit den gekapselten Lagern bei Fiat...
mfg., Manfred

Re: Radlagerspiel

#15
ManfredS hat geschrieben:
Streitberg hat geschrieben:....
... Rillenlager ... die ja üblicherweise nur bei angetriebenen Achsen zum Einsatz kommen.

Servus Andreas


Das kann man so nicht sagen. Auch an den Hinterachsen kamen schon bei älteren Fiat-Fronttriebler-Semestern solche voll gekapselten Lager zum Einsatz, meist gleich fertig kombiniert mit ab Werk eingepresster Nabe...


Obwohl ich die Erklärung von Andreas sehr schön und absolut einleuchtend finde.

@Markus:
Au ja, Du hast Recht, mir ist da ein ganz grober Denkfehler unterlaufen, nämlich dass sich in der Nabe zwei Lager, eines innen und eines außen, befänden und man die ohne Distanzring beim Anziehen der Mutter gegeneinander verspannen würde. Eieiei, was für ein Scharrn :shock: . Hmm, mal sehen, kann ich das evtl. auf die vorgerückte Stunde schieben :? ? Vergesst also bitte den Blödsinn den ich von wegen Absatz im Gehäuse etc verzapft habe. :oops: :oops:
Ich habe offenbar schon viel zu lange kein Radlager mehr gewechselt :roll: , ich hab es aber auch nicht wirklich vermisst :wink: .
Grüezi,
Thomas

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Re: Radlagerspiel

#16
Thommy124 hat geschrieben:
ManfredS hat geschrieben:
Streitberg hat geschrieben:....
... Rillenlager ... die ja üblicherweise nur bei angetriebenen Achsen zum Einsatz kommen.

Servus Andreas


Das kann man so nicht sagen. Auch an den Hinterachsen kamen schon bei älteren Fiat-Fronttriebler-Semestern solche voll gekapselten Lager zum Einsatz, meist gleich fertig kombiniert mit ab Werk eingepresster Nabe...


Obwohl ich die Erklärung von Andreas sehr schön und absolut einleuchtend finde.
...

das mit der 128er Achse? Natürlich hat er da völlig recht.
Darum hab ich mich auch nur auf die Aussage bezogen, dass sowas üblicherweise nur bei angeriebenen Achsen zum Einsatz käme.
mfg., Manfred

Re: Radlagerspiel

#17
Zum Thema Radlager auch von mir mal eine Frage.

An der Hinterachse beim 1300er habe ich heute die Lager ausgepresst, um neue einzusetzen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Nabe, die im Inneren des Lagers sich befindet, auch viel Spiel hatte. Konnte ich mit der Hand relativ leicht herausnehmen und wieder einsetzen.
Ist die Nabe (das Ding, wo die Antriebswelle dann reingesteckt wird) nicht normalerweise in das Radlager gepresst ?

Re: Radlagerspiel

#18
ja das wird sie.
Wenn die so reinrutscht ist das schlecht - entweder ist das Lager von den Innenmaße her Müll ab Werk oder die Nabe ist abgenutzt
Wenn die Nabe zu klein ist, bleibt dafür nur mehr der Schrott...
mfg., Manfred

Re: Radlagerspiel

#20
Ich würde gucken dass das alles sauber passt und jetzt lieber alles richtig machen.

An meinen eigenen X war das Radlagerspiel eigentlich oft zu groß, auch mit neuen Lagern.
Einmal hat das auch zu Problemen bei der technischen Abnahme bei einer Slalomveranstaltung geführt.

Ich bin mir aber nicht sicher ob ein Teil des Spiels auch aus dem Lager selbst kommt, das Lagerspiel ist ja nicht einstellbar.
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."