Hersteller vom Zündverteiler?

#1
Moin,

bei meinem X (1979er, 1500er, 85PS, Five Speed, Vergaser) muss ich die Verteilerkappe tauschen, weil der Kohlekontakt abgebrochen ist. Eingebaut ist eine Beru VK 466 DI, die es ......... natürlich nicht mehr gibt :-( Vergleichstypen habe ich weder im Netz noch bei lokalen Teilehökern gefunden.
Jetzt wollte ich den Hersteller des Verteilers herausbekommen, aber so sehr ich mich auch in den Motorraum falte, kann ich nicht erkennen, woher der kommt. Nach den Äußerungen aus anderen Diskussionen hier im Forum ist es wahrscheinlich Marelli, aber sicher bin ich nicht.

Kennt ihr äußerliche Merkmale oder Tricks, die mir helfen, das Teil sicher zu identifizieren, ohne den Verteiler ausbauen zu müssen?

Der Verteiler liegt recht weit unten (ist das nicht der Bielsteinausdruck?) und die abgewinkelte Kappe endet kurz vor der Wand zum Tank/Reserverad. Falls ihr auch passende Typen von Verteilerkappe u. -Finger zur Hand habt, wäre das natürlich genial ...

Gruß aus der Nähe von Lübeck
Tom

Re: Hersteller vom Zündverteiler?

#2
Hallo Tom,
Wenn nur der Kohlestift abgebrochen ist und die Feder noch vorhanden, brauchst du doch eigentlich nur den passenden Stift.

Ich habe mir für solche Fälle Ersatz angefertigt und zwar aus einer Zink/Kohle Batterie 1,5V (Mono oder Baby weiß ich nicht mehr) den Kohlestab nehmen und passend bearbeiten damit er stramm auf der Feder sitzt .Andere Seite (Kontaktfläche ) etwas runden.
Ersatzdruckfedern lassen sich auch aus anderen Quellen verwenden.Batterien einfach aus den Sammelkästen der Supermärkte fischen.

Das ist jetzt kein Aprilscherz: ES FUNKTIONIERT.
Gruß Eckbert
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1300 Exclusiv/Speciale 1977 1.Hand

Re: Hersteller vom Zündverteiler?

#3
Moin Eckbert,

ans Selbermachen hatte ich auch schon ansatzweise gedacht, aber ich war nicht auf die Idee mit der Batterie gekommen. Ich dachte zuerst über einen Kohlekontakt von einem E-Motor nach, aber ich hatte keine Lust, schon wieder zerbrochene Kohlestückchen meines Provisoriums aus den Tiefen des Verteilers zu fischen.
Wer das auch einmal machen muss: Hirschmannklemmen (= lange Klemmen mit spreizbaren Beinchen an der Spitze zum Verbinden von Messkabeln) waren wegen ihrer Länge ganz gut geeignet, die größeren Kohlekrümel aus dem Verteiler zu bergen. Sicherlich habe ich nicht alle Krümel erwischt und die werden natürlich jetzt versuchen, den Fliehkraftregler zu verkleben ...

Aber gut, das mit dem Stift aus der Batterie ist eine gute Idee und einen Versuch wert!

Gruß + danke für den Tipp!
Tom

Re: Hersteller vom Zündverteiler?

#5
Krümel bergen:
doppelseitiges Klebeband an einem Draht oder dünnem Holzspiess (Schaschlick) ; ebenso hilfreich wenn gerade vorhanden:
Das klebrige Zeug, mit denen Beilagen in Zeitungen angeheftet werden.
Kräftigen Staubsauger schon probiert ?
Gruß Eckbert
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1300 Exclusiv/Speciale 1977 1.Hand

Re: Hersteller vom Zündverteiler?

#6
Um mit dem Staubsauger auch überall hin zu kommen einen Korken durchbohren, abknickbaren Strohhalm reinstecken und den Korken in die Düse stopfen. Statt Strohhalm PVC-Benzinschlauch oder Schlauch von der Scheibenwaschanlage erhöht die Flexibilität. Damit hab ich nach dem Sandstrahlen alle meine Hohlräume wieder vom Sand befreit.
Wellrohr ist besonders flexibel und gleichzeitig stabil und der Sauger macht damit einen Höllenlärm :mrgreen: .
Grüezi,
Thomas

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Re: Hersteller vom Zündverteiler?

#8
Moin zusammen,

das ist echt super, wie schnell man hier im Forum Hilfe bekommt!
Ich habe Eckberts Tipp befolgt, drei(!) Batterien zerlegt und war einigermaßen überrascht, dass dort gar kein Kohlestab mehr enthalten ist! Heute baut man anscheinend dünnwandige Kohlebecher, in die die Elektrolyte als Matschepampe gefüllt werden - kein Kohlestab!
Also habe ich einen alten Lima-Regler geschlachtet, einen Kohlestift etwas abgerundet, auf Länge geschnitten und auf der einen Seite konisch gefeilt. Zwei kleine Nuten auf dem konischen Ende dienen zur Aufnahme der in der Verteilerkappe verbliebenen Feder, so dass der Stift nicht herausfällt, wenn man die Kappe aufsetzt - fertig.
Das Material ist ja für den schleifenden Betrieb gedacht und ich hoffe jetzt, dass es ein paar Jahre hält.
Zeitaufwand: 20 Min (wenn man weiß, wie neue Batterien aufgebaut sind ;-) )

Nochmal danke für eure Tipps + Gruß aus der Nähe von Lübeck
Tom