Kleine Leitungskunde, Hydraulikleitung, Kupplungsleitung

#1
Hallo zusammen,
nachdem ich hin und her überlegt habe, ob ich die alte Kupplungsleitung weiterverwende, habe ich mich nun dazu entschieden diese zu erneuern.

Gründe:

1. unschöne 30 Jahre alte Verschraubungen
2. unschöne Leitungsführung
3. Bogen am Geberzylinder sehr nah an der Verschraubung
4. jetzt ist das Auto komplett zerlegt und es ist irgendwie kein gutes Gefühl die alte Leitung wieder einzubauen

Hier die alte Leitung (ich weiß: sooo schlecht sieht die gar nicht aus)

Bild


Bild


Das Ziel:
Erstmal natürlich technisch einwandfreie Leitungen aus Stahl (original) die darüber hinaus auch sauber und -wo sinnvoll- parallel verlegt sein sollen.

So sieht die Bremsleitung zwischen Geberzylinder und hinterem Verteiler aus.

Bild


Rahmenbedingungen für die Kupplungsleitung:

Verschraubung / Rohrverschraubung.
Richtig ist: M12x1,25 Länge 19,8mm für F-Bördel

Leitung:
Bei meinem X war eine beschichtete Stahlleitung 6,5mm x 4,5mm verbaut.

Beides ist nach Recherche mittlerweile nicht mehr ganz einfach aufzutreiben.

Die Verschraubung erhaltet Ihr aber noch hier bei
http://www.bremsleitungen-online.de

http://www.bremsleitungen-online.de/nip ... 65---f.php

Bei der Leitung habe ich noch nichts gefunden was exakt den oben genannten Maßen entspricht.

Recht nah kommt die 1/4" Leitung mit 6,35mm.

Nun die erste Frage an das Forum:
Hat von Euch schon einmal jemand die Kupplungsleitung durch die 6mm Variante ersetzt die ja in unserer Region einen Standard darstellt?
Wie sind dazu die Erfahrungen: Hat das eine spürbare Auswirkung auf die Kupplungsbetätigung?

Die Frage stellt sich für mich insbesondere dadurch, weil ich mit der 6mm Leitung begonnen habe. Ich hatte hier im Vorfeld wohl nicht genau genug gemessen[emoji849]

Nun zur Verarbeitung der Leitung:
Erstmal benötigt man natürlich ein Bördelgerät in hinreichender Qualität.
Ich habe mich für KS Tools entschieden, dass bei den Bremsleitungen schon sehr gute Bördel hergestellt hat.

Auch hier ergibt sich eine Frage, zu der ich weder im Netz noch im Forum eine Antwort finde: Muss die Beschichtung im Bereich des Bördel entfernt werden?
Durch Sichtung verschiedener Fotos und Berichte im Netz habe ich nun die Beschichtung nicht entfernt.
Zur Vorbereitung der Bördel wurde ein MiniRohrschneider eingesetzt und sauber entgratet. Für den Innengrad verwende ich einen Entgrater, außen entgrate ich nur mit etwas Schmirgelleinen (360)

So sieht es dann aus:
Bild


Zur Leitungsführung habe ich etwas intensiver rumexperimentiert, weil mir das Original da nicht wirklich gefiel.
Recht gut klappte es, indem ich mir eine Vorlage aus Stahldraht gemacht habe (Stahldraht eines Metallbügels geht hervorragend)

Bild


Aber auch hier klappt nichts reibungslos:
Biegungen von 90Grad ergeben bei mir stets eine ungewünschte Veränderung des Rohrdurchmessers, obwohl ich mit einer Biegezange gearbeitet habe, die für diesen Durchmesser vorgesehen ist.

Bild


Bild


Ist diese Veränderung ggf. in einem gewissen Rahmen zulässig oder gibt es einen Tip wie man das vermeiden kann.

Dieses Foto zeigt das Problem:

Bild


Vielleicht hat jemand hierzu Ergänzungen, Tips oder Antworten zu den gestellten Fragen, sodass dies eine gute Zusammenfassung zum Thema Kupplungsleitung ergibt.

VG
Stefan

Re: Kleine Leitungskunde, Hydraulikleitung, Kupplungsleitung

#3
Eine leichte Querschnittsveränderung ist normal und akzeptabel. Die Beschichtung solltest Du im Bereich der Kontaktfläche entfernen, aber im Bereich der Bördelschulter möglichst unversehrt lassen. 6,35 mm ist korrekt, das ist das Nennmaß ohne Beschichtung.
Grüezi,
Thomas

___________________________________________
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln - dann hast Du's hinter Dir!

Kleine Leitungskunde, Hydraulikleitung, Kupplungsleitung

#4
Ich habe nun festgestellt, dass es für meinen Bördelsatz keine Spannbacken in 1/4" gibt. Daher nochmal meine Frage an Euch, ob für die Kupplungsleitung schon einmal jemand 6mm verwendet hat? Oder ist jemand soweit vom Fach, dass er einschätzen kann ob die 6mm Leitung ausreichend ist.
Ich weiß, ich weiß: Ich kann es ja in der Fachwerkstatt bördeln lassen, aber a) habe ich nunmal das Bördelwerkzeug für 6mm und b) habe ich in vielerlei Hinsicht einen Vertrauensverlust in Fachwerkstätten, wenn man mit solchem Kleinkram ankommt. Komme mir immer vor wie ein unwillkommener Bittsteller. Bei Kleinigkeiten ist meine Erfahrung in Bezug auf die Qualität der Arbeit eher schlecht.