#4
Hallo Wolle,
beim Club gibt's eine sehr gute Hohlraumversiegelungsanleitung für den X. Da stehen auch empfehlenswerte Wachse drin sowie eine Beschreibung mit welchen Werkzeugen man so eine Versiegelung vornehmen sollte. Die Hohlräume mechanisch entrosten oder reinigen, dürfte schwierig werden. Da helfen wohl nur die Wunder der Chemie. Und da scheint Fertan ganz gut zu sein (wenn ich's auch inzwischen unverschämt teuer finde).

Gruß,
Markus

#5
Moin ,

Tipps und Tricks zum Thema findet man auch in der neuen

OldtimerPraxis .

Sehr interessant , mit Tests zu diversen Chemikalien , Bezugsadressen etc .

Schöne Grüße ,

Stefan
Stefan

Lieber ANSA-2- als garkein Rohr ..........

#6
Und es scheint tatsächlich so zu sein daß man Fertan mit Wasser nachspülen MUß!
Das heißt man muß ggf seine Hohlräume mit Wasser spülen was den meisten Menschen gegen die Natur geht :lol:

Ulix

#7
"mit Wasser spülen ..."

Das scheint nicht nur so, sondern das ist ein MUSS. Habe das mal exemplarisch an einem Ford Taunus (so vor ca. 15 Jahren) ausgetestet. Wenn man das oft genug macht, ist der Rost wirklich genauso weg als ob man sandgestrahlt hätte. Einmal reicht da nicht. Die Falze einer Kofferraumhaube habe ich jeweils mit ca. 80 Grad mit dem Dampfstrahler ausgedampft und immer wieder Fertran reingeschüttet. Danach waren wirklich all die Löcher zu bestaunen, die bei einfachem Wegschleifen nicht aufgetaucht wären ...

Fazit: Nur Fertan reinschütten bringt sogut wie nichts ...
Bertone X1/9

Sauber machen

#8
Hallo,

Fertan hab ich auch schon ausprobiert, das funktioniert ganz gut.
Das mit dem Wasserspülen seh ich nicht so problematisch.
Nochmal zurück zu Mike Sanders Fett.
Wie schauts eigentlich danach mit dem Werkzeug aus. Ist das noch sauberzubekommen ?
Es war doch in den ursprünglichen Verarbeitungsanleitungen immer die Rede von einem Elektrospritzgerät, und niemals von Druckluft weil mit Druckluft die Temperatur zu schnell nach unten geht.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH

Mikes Fett

#9
Hallo Andreas,

Ich habe den Bicolore auch mit Mikes Fett konserviert.
Ideal ist eine elek. Wagner Spritzpistole. ( Ebay gebraucht 25€).
Eine einfache Pistole wie die P80 reicht voll aus.
bei Verarbeitung mit Druckluft kühlt das Fett zu schnell ab.
Das Fett bleibt in dem Kunststoffbehälter der Pistole auch erstaunlich lange flüssig, solange du es nicht bei minus Graden machst.
Reinigung der Geräte: Einfach mit heißem Wasser durchspülen, dann ist alles sofort wieder sauber.
Hohlraumsonde gibt es beim Korrosionsschutz-Depot.

Mit einer Mischung aus Hohlraumsonde und flexibler Düsenverlängerung kommst du überall gut ran.
Ich habe 50% der Arbeit mit der Düsenverlängerung gemacht.
Es verteilt sich dann, durch den Nebeleffekt, in den größeren Hohlräumen top.
Die Radkästen und den Auspuffraum habe ich auch mit dem Fett konserviert.
Hier muß man halt regelmäßig (alle 1-2 Jahre) nachkonservieren, da sich das Fett verschleißt.
Der Versiegelungsplan vom Club ist natürlich Pflicht, auch wenn hier noch einige Hohlräume fehlen.
Karl-Heinz kann dir die restlichen Hohlräume nennen.

Fertan gibt es übrigens Sonntags auf der TC recht günstig.
Da kann man kurz vor Schluss noch einiges runterhandeln.
Ich habe letztes Jahr 7l für den Preis von weniger als 6l bekommen.

Empfehlen kann ich dir auch einen Anruf beim Korrosionsschutz-Depot.
Herr Schlucht ist top drauf und kann gute Tipps zur Verarbeitung geben.

Nach Fertan-Behandlung mit Wasser ausspülen ist ebenfalls Pflicht.
Vor den Behandlungen habe ich die Hohlräume ebenfalls mit Wasser (meistens mit dem Gartenschlauch) ausgespült,
damit der Schmutz und alte Verunreinigungen grob entfernt werden.
Also: Wasser, Fertan, Wasser und erst dann das Fett.
Somit hat sich die ganze Prozedur über einige Wochen hinausgezogen.

Ich habe ca. 12kg von dem Fett verbraten.

Ich hoffe dir auch mal geholfen haben zu können. Sonst ist das ja mehr dein Part.

Viel Erfolg. 8)
Ralf

Never change a running X!
#162168
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#10
Hallo Ralf,

also was Du da beschreibst würde ich mal als optimales Vorgehen bezeichenen. (Meine Meinung)
Zwar viel Arbeit, aber ich denke nicht daß Dein X so schnell wieder von innen rostet, ausser er war schon ziemlich schlecht.

Was ist denn eine Düsenverlängerung?

Und welche Hohlräume sind denn das die in der Anleitung nicht beschrieben sind?

Gruß Ulix

Düsenverlängerung

#11
Die wird bei den Airless-Pistolen meistens mitgeliefert. Damit man mit der Düse und dem klobigen Handgerät besser in entferntere Winkel gelangt
Zuletzt geändert von Uli.R am 22. Jan 2005, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
Noch ein Bekloppter mehr ;-)

1988er i.e. in Nero 601
128AS10162813

Lidl

#12
Hallo,

Lidl hat in der nächsten Woche eine Airlesspistole im Angebot,
geht die zu diesem Zweck ?

Förderleistung max 400 g/min
Spritzdruck 200-250 bar
Staudruck max 100 bar
Inkl. Ersatzdüsen etc.
Nennviskosität max. 100 DIN-Sek
150 Watt
Kostenpunkt 29.99 Euronen

Geht das dann auch für normale Hohlraumversiegelung ?

Ich würde ja dann z.b. im Bereich Bodengruppe, dort wo raustropfendes Fett nicht interessiert Sanders nehmen, oben dann ein Wachs oder so.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH

#13
Ja hallo erstmal,

Ob die Lidl Pistole für die Hohlraumversiegelung geht, kann ich leider nicht sagen.
Wenn du auch mit Hohlraumsonde arbeiten wilst, weiß ich nicht, ob die Anschlüsse passen.

Die flexible Düsenverlängerung ist, wie UliR beschrieben hat, ein ca. 15cm langes flexibles Rohr, mit Düse vorne.
Da man die Pistole ja möglichst senkrecht halten muß, kommt man so überall gut hin.
Selbst in Schweller von der Fahrgastzelle aus und in die Hohlräume hinter der Reserveradmulde.
Man kann damit auch "um die Ecke" sprühen.

Ich fand den "Nebeleffekt" bei Benutzung einer Lackierdüse genial. Man kann sehr viele Hohlräume "ausnebeln" und erreicht somit mehr Blech, als mit der Hohlraumsonde.
Die Nachbarn waren nicht ganz so erfreut, da sich der Nebel auch auf deren Fensterscheiben abgesetzt hat. :mad:
Nachher ist viel putzen angesagt.

Ich denke es versteht sich von selbst, daß die Hohlraumversiegelung nach dem Lackieren erfolgen sollte.

Das Ausspülen der Hohlräume mit Wasser vor Beginn der Arbeiten halte ich noch für sehr wichtig.
Es setzen sich doch im Laufe der Jahre viel Umweltschmutz in den Hohlräumen ab.
Die Arbeiten selber dauern so lange eigentlich nicht.
Das Trocknen der Hohlräume braucht halt seine Zeit.

Was in dem Hohlraumplan fehlt sind Hohlräume hinter den oberen Türscharnieren. Schraube rausdrehen, dann kommt man ran.

Wenn die Scheibe nicht ausgebaut wird, kann man auch ein Loch in den oberen Bereich der Türen (an der Innnenseite der Tür, die zur B-Säule zeigt). Hiermit erreicht man den oberen Hohlraum in der Tür.
Auch wenn die Scheibe ausgebaut wird halte ich dieses Loch für sinnvoll, da man hier mit der Hohlraumsonde einige Bereiche sicherer erreichen kann.
Ralf

Never change a running X!
#162168
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#14
Moin ,

Fertan ist wirklich super , ich habe es probehalber an eiigen Stellen ausprobiert , die bewittert sind ! Es zeigt sich bis zu zehn Tage danach noch kein neuer Rostfilm .

Wichtig ist das vorherige , manuelle Grobentfernen von Dreck und losem Oberflächenrost , dann abspülen , dann Fertan unter Druck in die Hohlräume spritzen, trocknen lassen , nachspülen und nochmal Fertan . Wo Wasser hinkommt kommt auch Fertan hin . Nachspülen ,austrocknen lassen und Hohlraumversiegeln.

Ich bin gerade dabei und es sieht gut aus .

M.Sanders Fett soll wohl das beste zum versiegeln sein , nach dem Artikel , den ich bereits oben erwähnte muß es auf 100 Grad ehitzt werden und sehr zügig verarbeitet sein , dafür werden Druckbecherpistolen und Kompressoren mit möglichst über 200 Liter Ansaugleistung benutzt . Der hohe Druck ist von Nöten um auch die kleinsten Ecken zu erreichen .

Gute tipps als Ergänzung zum Hohlraumplan des Clubs gibt es unter :

www.fertan.de
www.mike-sander.de

Da findet man auch die so gen. Mike Sanders Stationen , die einen Mittelklasse PKW wenn er gestrippt angeliefert wird für rund 400 Euronen
incl Material komplett versiegeln ( Zitat ausdem Bericht).
Scheint ein fairer Preis zu sein wenn man bedenkt das es dann von Profis mit GARANTIE! gemacht wird .

Gruß ,
Stefan
Stefan

Lieber ANSA-2- als garkein Rohr ..........

#15
stefx hat geschrieben:dann Fertan unter Druck in die Hohlräume spritzen, trocknen lassen , nachspülen und nochmal Fertan . Wo Wasser hinkommt kommt auch Fertan hin .

Ich glaube "trocknen lassen" ist genau das falsche. Irgendwie habe ich noch "feucht halten" im Kopf ...
Bertone X1/9

Guckst du hier

#16
Alle Fragen können hier beantwortet werden

http://www.fertan.de/fertan.html

Allerdings steht da weder trocken noch feucht. So wie ich es erinnere, gehen die davon aus, dass es in Hohlräumen feucht bleibt (da ist es sowieso immer feucht drin, auch bei 30 Grad im Schatten) und dass das Wachs die Feuchtigkeit "unterwandert"
Noch ein Bekloppter mehr ;-)

1988er i.e. in Nero 601
128AS10162813

#17
Trocknen lassen !!

Mit Ausrufezeichen !

Zum Einen steht das auf den FertanFlaschen drauf und zum Anderen kann die chemische Reaktion im feuchten Zustand nicht erfolgen .

Das Fertan unterwandert zwar die Feuchtigkeit und reagiert auch , es muß jedoch nachgespült werden um Rückstände auf umliegenden Flächen zu entfernen ( Merke: Fertan reagiert nur mit Rost oder Eisen , nicht mit Lack oder anderen Beschichtungen , hier wirkt es wie ein Trennfilm),und erst dann kann man , nach der Trocknung , sehen ob die Reaktion erfolgreich war oder eine erneute Behandlung erfolgen muß.
Außerdem muß der Untergrund für jede nachfolgende Versiegelung knochentrocken sein damit nicht ausversehen Feuchtigkeit eingeschlossen wird und die Korrosion unter der Versiegelung weitergeht .
Stefan

Lieber ANSA-2- als garkein Rohr ..........

#18
Holgi hat geschrieben:Ich glaube "trocknen lassen" ist genau das falsche. Irgendwie habe ich noch "feucht halten" im Kopf ...


Ich auch!

Und DOCH, es ging da um Fertan Verarbeitung...

8) lix

....

#19
Was denn jetzt ? Feucht oder trocken ? Möchte die Behandlung mit Fertan im Sommer machen.
Gruß
Heiko Lange

BERTONE X1/9 CLUB DEUTSCHLAND e.V.
Mitgliederverwaltung/Homepage
heiko.lange(at)x1-9.de
www.x1-9.de

1500er 5-Speed
01/1979

Sowohl aus auch

#20
Hallo,

in der Fertan-Anleitung steht, dass man nach der Behandlung die Flächen nochmals anfeuchten sollte damit die chemische Reaktion besser abläuft.
In Hohlräumen kann darauf aber auch verzichtet werden.
Vermutlich, weil man da kaum gezielt anfeuchten kann sondern gleich wieder ausspült.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH