Kupplungsbetätigung

#1
Hallo allerseits!

Nach langem Mitlesen als nicht registrierter Gast habe ich jetzt den entscheidenden Schritt getan und mich angemeldet.

Hauptsächlich natürlich weil ich von Eurem reichen Erfahrungsschatz profitieren will. Und zwar hab ich da folgendes Problem:

Meine Kupplungsbetätigung geht schon seit einiger Zeit sehr leicht. So leicht, dass das Pedal manchmal unten bleibt. Nach erstem Auftreten dieses Problemes habe ich entlüftet. Dies auf drei Arten. Mit Durchblasen, wie es die Werkstatt macht, mit treten wie es auch geht und auch mit einer Querverbindung zwischen linker hinterer Bremse und Kupplung (Flüssigkeit kommt aus der Bremse raus und wird verkehrt herum in das Kupplungssystem gedrückt). So, geholfen hat es gar nichts. Die Leichtgängigkeit blieb. Dann habe ich getauscht. Und zwar: Geberzylinder, Nehmerzylinder und auch den Schlauch hinten. Wieder alles entlüftet. Es kommt absolut keine Luft aber das Pedal lässt sich nach wie vor leicht treten, der Arbeitszylinder kommt auch nicht 20mm raus wie er sollte sondern nur ca. 10mm und manchmal bleibt das Pedal unten.

Hat irgendjemand von Euch sowas schon mal beheben können? Gibt es sonst noch Tricks fürs Entlüften? Oder hat jemand noch andere Ideen dazu.

Danke Euch allen im Voraus für Kommentare aller Art.

Bye, Lugio.

soso

#2
lassen wir erst mal die Frage wie weit er ausrückt beiseite. das du die ganzen Teile gewechselt hast ist bei der Arbeit die es macht sehr löblich und kann auch nicht schaden. andererseits sollte es klar sein das es an einigen aufgezählten Dingen ga nicht liegen kann. Abe das macht ja nix.

der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoß: sind alle Federn vorhanden ? Wenn das Pedal unten bleibt und so leicht geht.... dann hört sich das für mich an als ob die Rückholfeder am Pedal fehlt. außerdem gibts noch eine "Rückholfeder"-Feder hinten am Kupplungsmechanismus. Prüf mal ob die beide da sind.

Dann: wie weit mußt du denn durchtreten bis du den Druckpunkt spürst (spürst me? :-) ) . Am Geberzylinder vorne und Nehmerzylinder hinten läßt sich über Mutten und so das Ansprechen einstellen. Vor allem wenn du vorne viel "Leerweg" hast ehe das Pedal tatsächlich den Kolben vorne bewegt und Druck aufbaut vermittelt das ein Gefühl von Leichtgängigkeit.

by Pö

#3
Was fährst Du denn für ein Modell? Beim 1300'er tippe ich schwer auf 'ne fehlende Nehmerzylinderfeder. Die brechen gerne und fallen dann ab. Dann kann schonmal das Pedal unten bleiben. Die Feder ist zwischen Kupplungshebel am Getriebe und Befestigungsblech (das kleine mit den Schweißmuttern) Nehmerzylinder eingehängt. Vielleicht hat auch schon jemand "Ersatz" aus 'nem anderen Fahrzeug reingebastelt und die Feder ist zu schlapp. Die Feder kann man in ausgebautem Zustand von Hand kaum auseinanderziehen. Beim 1500'er sieht's glaub' ich anders aus?
Gruß,
Markus

Re: soso

#4
Pö hat geschrieben:lassen wir erst mal die Frage wie weit er ausrückt beiseite. das du die ganzen Teile gewechselt hast ist bei der Arbeit die es macht sehr löblich und kann auch nicht schaden. andererseits sollte es klar sein das es an einigen aufgezählten Dingen ga nicht liegen kann. Abe das macht ja nix.

der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoß: sind alle Federn vorhanden ? Wenn das Pedal unten bleibt und so leicht geht.... dann hört sich das für mich an als ob die Rückholfeder am Pedal fehlt. außerdem gibts noch eine "Rückholfeder"-Feder hinten am Kupplungsmechanismus. Prüf mal ob die beide da sind.

Dann: wie weit mußt du denn durchtreten bis du den Druckpunkt spürst (spürst me? :-) ) . Am Geberzylinder vorne und Nehmerzylinder hinten läßt sich über Mutten und so das Ansprechen einstellen. Vor allem wenn du vorne viel "Leerweg" hast ehe das Pedal tatsächlich den Kolben vorne bewegt und Druck aufbaut vermittelt das ein Gefühl von Leichtgängigkeit.

by Pö


Feder am Pedal glaub' ich nicht. Wen mich nicht alles täuscht, war die Pedalfeder so ausgelegt, daß sie das Pedal nach halben Durchtreten eher Richtung Stirnwand zieht. Kann aber sein, daß ich das mit 'ner anderen Karre verwechsle?
Gruß,
Markus

Re: soso

#5
[

Feder am Pedal glaub' ich nicht. Wen mich nicht alles täuscht, war die Pedalfeder so ausgelegt, daß sie das Pedal nach halben Durchtreten eher Richtung Stirnwand zieht. Kann aber sein, daß ich das mit 'ner anderen Karre verwechsle?
Gruß,
Markus[/quote]

ja, da ist was drann, wenn du sehr weit durchtrittst kan sowas passieren. Sollte aber bei halbwegs funktionierender Einstellung natürlich nicht.

by Pö

#6
Baut sich denn beim schnellen mehrmaligen Pumpen ein Druck auf, sodaß das Pedal wieder von alleine Zurück kommt?

Das hatte ich vor gut 6 Wochen nachdem mein Nehmerzylinderkolben rausgerutscht war. War am nächsten Morgen zu meiner Freude wieder normal. Ich hab bis jetzt keine Erklärung dafür.

Wie schwergängig geht dein Kupplungsausrückhebel am Getriebe von Hand zu betätigen?
Bild

#7
Hallo!

Also, es handelt sich um einen 1500'er. Federn sind natürlich alle beide vorhanden!! Schnelles Pumpen bringt nichts, im Gegenteil ich hab das Gefühl, dass bei langsamen Treten die Kupplung besser trennt.

Hinten habe ich auf die Abstände die im Rep.Handbuch beschrieben sind eingestellt. Vorne kann ich de facto aber nur die Lage des Pedales einstellen. Wenn ich nach weiter rein einstelle bleibt mir weniger Restweg. Das bringt aus meiner Sicht nicht wirklich was.

Danke für die zahlreichen Kommentare bisher, ich denke aber wir haben das wirkliche Problem noch nicht gefunden.

BTW, warum kann mein Problem nicht an den Zylindern liegen und die Arbeit war umsonst?

Bye, Lugio.

#8
Hi!

Hab noch was übersehen:

Wie schwergängig geht dein Kupplungsausrückhebel am Getriebe von Hand zu betätigen?


Bis die Ausrückgabel am Ausrücklager ansteht sehr leichtgängig, danach von Hand aus nicht mehr 'derdrückbar'.

Bye, Lugio.

#9
Die Kupplungshydraulik ist also dicht? Oder irgendwo 'ne kleine Leckage der Leitung? Das Pedal selbst ist auch leichtgängig? Das Ausrücklager läßt sich leicht bewegen? Ist denn das Ausrücklager noch am Hebel eingehängt? Oder ist nur der Hebel leichtgängig und das Lager frißt auf seiner Hülse? Kuppelt er denn sauber oder rupft's oder sonst irgendwas bemerkenswertes?

Markus

uiuui

#10
scheint ja schwieriger als gedacht, was. Hm.

Sag mal , von der Gänggigkeit mal abgesehen, die Kupplung trennt schon oder was? so normal auf halbem Pedalweg oder erst ganz unten?

Du überlegst ob die Zylinder innen nicht dicht sind und sich daher kein richtiger Druck aufbaut, oder? Und die Teile gegen die du getauscht hast waren Neuteile ? Hm.

Bei mir is das so. wenn ich auf die Kupplung trete, tret ich erst mal ein paar cm ins Leere, (weil ich mal wieder einstellen müßte) . Dann kommt der Druckpunkt wo der der Kolben und der Kupplungshebel sich bewegt. Dann kommt irgendwann der "Trennpunkt".

Sollte es bei dir alles weiter nach "unten" verschoben sein liegts an der Einstellung. Dann sollte er aber zumindest ziemlich weit unten einen normalen Gegendruck aufweisen. Der Trennpunkt würde dann kurz vor dem Bodenblech liegen.

Wenn dein System inne undicht ist, dann sackt dein Pedal nach erreichen des Druckpunktes nach und nach durch.

Die Einstellwerte aus dem Buch würde ich mal nur als Richtlinie für Neuwagen betrachten.

Wenn sich dein Kolben hinten wirklich zu wenig bewegt gibts dafür verschiedene Ursachen. Die Einfachste ist : du hast den Betätigungsstab hinten beidseitig am Hebel gesichert, und in der Ruhestellung steckt er nicht weit genug im Geberzylinder. Dann arbeitet der Geberzylinder erst mal etwas im Leeren ehe er auf den Betätigungsstab trifft.
Der zweite Grund ist das gleiche , nur vorne und umgedreht.

ansonsten geb ich jetzt auf, solllen fähigere weiterdiagnostizieren... :-)

by Pö

#11
Hi!

scheint ja schwieriger als gedacht, was.


Ja! Denke, dass ich mir sonst schon selber helfen hätte können.

Also, dicht ist alles. Habe zumindest keinen Flüssigkeitsverlust im Behälter. Der Druckpunkt ist eig. dort wo er hingehört, also nach 2/3 Weg beim Auslassen des Pedales.

Die Einfachste ist : du hast den Betätigungsstab hinten beidseitig am Hebel gesichert, und in der Ruhestellung steckt er nicht weit genug im Geberzylinder. Dann arbeitet der Geberzylinder erst mal etwas im Leeren ehe er auf den Betätigungsstab trifft.
Der zweite Grund ist das gleiche , nur vorne und umgedreht.


Wie gesagt, vorne kann ich meiner Meinung nach nur die Position des Pedales einstellen. Wenn ich also mit dem Pedal weiter rein fahre hab ich dann ganz unten weniger Weg. Ich denke kaum, das das was bringt. Ausserdem wäre dann das Kupplungspedal doch deutlich weiter drinnen als das Bremspedal. Auch das ist nicht so wie es sein soll.

Ausserdem sehe ich, dass sich der hintere Zylinder zu bewegen beginnt, sobald vorne der Stab auf den Kolben zu drücken beginnt. Nur sollte er schneller wandern und letztendlich eben ca. 20mm rauskommen. Tut er aber nicht.

Hinten wird der Stab ja nur mit der Gegenfeder am Kupplungshebel gehalten. Die Position wird mit einer Mutter (und einer Kontermutter zu Sicherung) eingestellt. Mit dieser Einstellung muss ich ja nur sicherstellen, dass der Kolben bei getretenem Pedal nicht herausgedrückt wird bzw. bei losgelassenem Pedal nicht innen ansteht. Alles zwischen diesen beiden Extremen sollte gleichwertig sein, oder?

Na ich seh schon, das ist eine etwas knifflige Sache. Ich hatte ja gehofft, das einer sagt 'Oh ja das hatte ich auch mal und dann habe ich ... und dann hats wieder funktioniert'. Scheint aber so zu sein, dass sowas nicht allzu oft vorkommt.

Trotzdem einstweilen vielen Dank für die Hilfe.

Bye, Lugio.

#12
Hallo Lugio,

nicht so ungeduldig... :wink:

Habe bei meinem 1300er das Problem gehabt, dass kurz hintereinander beide Zylinder hin waren. Als ich dann den 2. gewechselt und entlüftet hatte (von vorne, mit "Luftpumpen-Methode", siehe weiter hinten hier im Forum) hatte ich kaum ne Verbesserung zu vorher.
Dann hab ich mir ein Ölkännchen (so eins zum Pumpen) mit Bremsflüssigkeit gefüllt, nen kleinen Schlauch dran gemacht, den mit 2 kleinen Schlauchschellen am Ölkännchen befestigt. Das andere Ende ebenfalls mit ner Schlauchschelle am Entlüfternippel am hinteren Zylinder befestigt und die ganze Soße von hinten nach vorne gepumpt. Danach wars o.k. Scheint wohl beim X so zu sein, dass man von vorne nicht alle Luft aus dem System bekommt, aus welchem Grund auch immer.

Gruß, Alex
http://www.x19world.de

#13
Hi!

von hinten nach vorne gepumpt


Ist im Endeffekt die gleiche Methode wie mein 'bei der Bremse raus- und in den Kupplungszylinder reindrücken'. Hat leider auch nicht geholfen.

Bye, Lugio.

#14
Hallo Lugio,

da hab ich wohl nicht gründlich genug gelesen... :?

Die Druckplatte ist o.k.? Wenn ne Membranfeder gebrochen ist oder die Kupplungsscheibe am Endmaß ist, wird's auch leichtgängiger und u.U. ist die Membranfeder gerade am "Umschwenk-Punkt".

Wenn der Zylinder aber manchmal 10 mm und manchmal 20 mm raus geht, ist normalerweise noch Luft in der Leitung oder der Schlauch vom Ausgleichsbehälter ist abgeknickt. Wenn Du das Pedal durchdrückst, entsteht dann ein Unterdruck und die Flüssigkeit kann an dem Ventil vorbeiströmen.

Gruß, Alex
http://www.x19world.de

#15
Hallo Lugio,
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ich vermute, dass bei dir der Schauch der über den Kupplungpedal vor dem Zylinder ligt, einen kleinen Loch irgendwo hat, was natürlich nicht immer leicht zum sehen ist.

Weiss nicht, kannst du vielleicht prüffen, denn falls du auch das gewächselt hast, muss nicht sein dass die neue Ware immer okay ist.

Viele Grüsse, Roses